Repräsentative Umfrage zu Verletzungen durch Feuerwerkskörper
Bei dieser Umfrage wurden 1800 Personen aus Deutschland, ab 18 Jahren, durch alle Bildungs- und Einkommensschichten zu erlitten Verletzungen durch Feuerwerkskörper in den letzten 10 Jahren zurückblickend, befragt. Alle Befragten hatten bereits Silvesterfeuerwerk gekauft. Eine Umfrage gilt in Deutschland ab 1000 Befragten als repräsentativ. Die Auswertung der Umfrage ist nun abgeschlossen und wir stellen Ihnen im Folgenden die Ergebnisse vor.
Ob und wie häufig wurden die Befragten in den letzten 10 Jahren durch Silvesterfeuerwerk verletzt?
8,7% der Befragten gaben an, in den letzten 10 Jahren mind. 1x durch einen Feuerwerkskörper verletzt gewesen zu sein. Dabei wurde in der Umfrage differenziert, wer sich selbst verletzt hat oder von einer anderen Person verletzt wurde. Insgesamt haben sich 142 Personen selbst verletzt und 34 Personen wurden durch andere verletzt, wobei hiervon 18 selbst- und fremdverletzt waren. Diese Zahlen sind valide, da in einer weiteren Umfrage zum Thema Silvesterfeuerwerk-Verbot durch das Umfrageinstitut Forsa ebenfalls nach Verletzungen durch Feuerwerkskörper gefragt wurde, und hier 10% angaben schon einmal durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden zu sein, jedoch ohne zeitliche Beschränkung.
Die Summe aller angegebenen Verletzungen beträgt 269, bei insgesamt 158 Verletzten, das heißt, es haben sich Personen auch mehrmals in den letzten 10 Jahren verletzt, im Schnitt sind es 1,7 Verletzungen je verletzter Person. Allerdings handelt es sich bei den Befragten um Personen die mindestens ein Mal oder sogar regelmäßig Silvester Feuerwerkskörper zünden.
Welche Körperteile wurden duch Feuerwerkskörper verletzt?
Eine überwältigende Mehrheit mit 72% gab an, sich an der Hand verletzt zu haben. Weit abgeschlagen davon lag der Anteil derjenigen, die einen Schaden am Gehör (14,6%), Augen (11,4%) und Gesicht ohne Augen (12%) erlitten haben, wobei eine Mehrfachauswahl möglich war. Teilweise traten Verletzungen zusammen auf, was nachvollziehbar ist, da in der Regel Hände und Kopf an Silvester die am wenigesten geschützten Körperteile darstellen. Die prozentualen Angaben umfassten sowohl vorübergehende wieder ausgeheilte Verletzungen als auch die wenigen bleibenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Überraschenderweise trugen 12,7% der Betroffenen eine Verletzung am Bein/Fuß davon, meist handelte es sich jedoch um einen blauen Fleck, aber keine der Verletzungen wurden im Krankenhaus behandelt.
Bei den Verletzungen durch andere Personen, waren überwiegend Gesicht/Augen/Gehör betroffen. Durch Schutzbrille und Gehörschutz ließen sich Verletzungen der Zuschauer wesentlich verringern! Auch ein geeigneter Sicherheitsabstand hätte die ein oder andere Verletzung verhindert, die Einhaltung eines geeingeten Schutzabstandes war jedoch nicht Bestandteil dieser Umfrageposition.
So schwer wurden die Verletzungen von den Betroffenen selbst eingeschätzt
89,8% derjenigen, die sich verletzt haben, gaben maximal 4 Punkte an. Nur etwa 1/10 schätzten ihre Verletzung schlimmer ein, wobei es sich dabei um eine rein subjektive Wahrnehmung handelt.
Welche Art Verletzung erlitten die Befragten und wer hat diese behandelt?
Die ist wohl der wichtigste Punkt der Umfrage. Von den 158 verletzten Personen, die insgesamt 269 Verletzungen davongetragen haben, wurden 214 Verletzungen von diesen selbst behandelt. Das bedeutet, nur 20% der Verletzungen wurden von fremden Personen behandelt. Lediglich 9 Verletztungen wurden in einem Krankenhaus versorgt! Dies entspricht 3,3% aller Verletzungen.
In den allermeisten Fällen (47%) erlitten die Betroffenen eine "leichte Brandverletztung", die in der Regel auch vom Betroffenen selbst behandelt wurden. Lediglich 7 Mal (2,6%) handelte es sich um eine schwere Brandverletzung von welchen wiederum nur 3 im Krankenhaus behandelt wurden (ohne ein Intensivbett zu belegen).
Unter den 269 Verletzungen war keine einzige Abtrennung von Gliedmaßen! 0,000%!
Prellungen und blaue Flecken wurden durchweg von den Betroffenen selbst behandelt.
Die Augenverletzungen gliedern sich in 11x Krümel im Auge, 7x Auge verletzt, aber nicht dauerhaft geschädigt, 1x dauerhafter Sehkraftverlust, 0x Erblindung. Dies entspricht etwa 11% aller Verletzungen.
Bei 9,3% aller Verletzungen handelte es sich um Gehörschädigungen, hiervon 5 mit dauerhafter Hörschädigung wovon wiederum 3 Personen sich selbst die Schuld durch leichtsinnige Verwendung gaben.
Ein Befragter gab einen Knochenbruch an der Hand an, welcher in einer Arztpraxis behandelt wurde. Allerdings erfolgte der Knochenbruch nicht direkt durch einen Feuerwerkskörper, sondern durch einen Sturz beim Silvesterfeuerwerk.
In vielen Fällen gaben die betroffenen an, sich durch Dummheit oder Leichtsinn (und oder Alkoholeinfluss) verletzt zu haben.
Fazit der Verletzungs-Umfrage:
bei 56 Mio. Bürger zwischen 18 und 69 Jahren (Stand 2020 Statista), * 0,561 (diejenigen, die Feuerwerk in den letzten 5 Jahren mind. 1x gekauft haben aus, Forsa-Umfrage), * 0,087 (die Verletzungen erlitten haben), * 0,033 (die im Krankenhaus behandelt wurden) = ca. 90.000 Personen, die in den letzten 10 Jahren im Krankenhaus behandelt werden mussten. Dies entspricht etwa 9.000 Verletzungen pro Silvester deutschlandweit, bei etwa 1914 Kliniken (Stand 2019 Statista) sind dies 4,7 Verletzte je Klinik.
Es gibt zwar eine Kleine Unschärfe im Befragungszeitraum und im Alter zwischen der Forsa-Umfrage zum Thema Silvesterverbot und dieser Verletzungsumfrage. Dafür flossen in der obigen Berechnung auch diejenigen mit 100% ein, die laut Forsa-Silvesterverbot-Umfrage nur gelegentlich Feuerwerkskörper kaufen. Laut Forsa-Silvesterverbot-Umfrage kauften in den letzten 5 Jahren etwa 56% aller Haushalte mindestens 1 Mal in den letzten 5 Jahren Silvesterfeuerwerk. Im Grunde wären es dann sogar in der Hochrechnung weniger Verletzte.
Bei weniger als 5 Verletzte pro Krankenhaus, wäre unser Gesundheitssystem an Silvester keinesfalls beeinträchtigt gewesen. Zumal es sich in den meisten Fällen nur um leichte bis wenigschwere Verletzungen handelte.
Das Bild in den Medien von händezerfetzenden deutschen Feuerwerkskörpern stimmt nicht mit der Realität überein.
Die Politik hatte und hat auch jetzt keine Grundlage für ein Silvesterfeuerwerk-Verbot, das Gesundheitssystem war und ist zu keinem Zeitpunkt durch Feuerwerkskörper-Verletzungen beeinträchtigt.
Und auch die sonstigen Einsatzkräfte sind durch das "Silvesterfeuerwerk" alleine nicht übermäßig belastet, was folgende Auswertung belegt. Ein schönes Beispiel ist hier Nürnberg, einer der wohl restriktivsten Regionen (inkl. Zündverbot): Gegenüber 187 Alarmierungen der Rettungsleitstelle (Rettungsdienst und Feuerwehr) an Silvester 2019 gab es Silvester 2020 genau 135 Alarmierungen. Wenn doch Silvesterfeuerwerk die Einsatzkräfte überlastet, weshalb sind es dann an einem Silvester ohne Feuerwerk trotzdem noch 2/3 Alarmierungen/Einsätze?
Wer unsere Arbeit unterstützen möchte, der kann unserem Feuerwerk-Club beitreten, welcher sich sowohl medial als auch politisch für ein Silvesterfeuerwerk einsetzt. Jeder Feuerwerk-Fan kann uns unterstützen und dazu beitragen, dass es auch zukünftig ein privates Silvesterfeuerwerk geben wird. Hier gehts zum Feuerwerk-Club.