Denkt man an pyrotechnische Effekte, kommen einem meist zunächst Knall-, Leucht- oder Pfeifeffekte in den Sinn. Dabei können auch farbige Raucheffekte ein wunderschöner und vor allem geräuschloser Blickfang sein.
Feuerkwerkskörper mit Rauch gibt es in unterschiedlichen Ausführungen von den verschiedensten Herstellern in Form von Rauchkometen-Batterien, Rauchbällen, Tabletten, Rauchpatronen oder Rauchgranaten. Eine große Auswahl gibt es auch im Bereich von Rauchtöpfen und Rauchfackeln.
Aufbau von Raucherzeugern, Rauchtöpfen und Rauchfackeln

Der Aufbau von Rauchtöpfen und Rauchfackeln ist ähnlich. Beide bestehen jeweils aus einem zylindrischen Körper aus Pappe, der nach einer Zündung verschiedenfarbigen Rauch erzeugt. Der pyrotechnische Satz im Innern, der für die Erzeugung des Effekts verantwortlich ist, brennt dabei in den unterschiedlichsten Farben ab, je nachdem welche organischen Farbstoffe zugesetzt sind. Neben den gängigen Farben wie rot, grün, blau und gelb findet man auch violett und orange sowie weißen und schwarzen Rauch. Während in einem pyrotechnischen Effektleuchtsatz Metallsalze für die Farbgebung verantwortlich sind, kommen hier organische Farbstoffe zum Einsatz, die Kohlenstoffverbindungen enthalten. Für eine blaue Färbung verwendet man beispielsweise Indigo oder Methylenblau, eine Gelbfärbung erzielt man mit Auramin und für roten Rauch verwendet man unter anderem Rhodamin B. Die Farben können untereinander gemischt werden, beachten sollte man dabei aber, dass die einzelnen Komponenten ähnliche Verdampfungstemperaturen besitzen. Der erzeugte Rauch besteht aus Partikelwolken mit Größen zwischen ein und drei Mikrometern. Es findet hier keine chemische Reaktion des pyrotechnischen Satzes statt, sondern dieser dient lediglich dazu, das Gemisch zu erwärmen und die Stoffe zu verdampfen. Dies bezeichnet man als physikalischen Rauch, auf dessen Prinzip die farbigen Rauchsätze beruhen. Im Gegensatz dazu wird chemischer Rauch durch eine Reaktion der Partikel im pyrotechnischen Satz erzeugt, ein Beispiel hierfür wäre der schwarze Rauch.

Weißer Rauch besteht unter anderem aus Ammoniumchlorid, besser bekannt als Salmiak. Beim Erhitzen sublimiert das Ammoniumchlorid zu einem Nebel, d.h. es geht direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über.
Der pyrotechnische Satz ist ein Stoffgemisch, das nicht nur aus dem Rauchsatz, einem unter Druck zusammengepressten Rauchpulver besteht, sondern zusätzlich noch weitere Komponenten beinhaltet, in jedem Fall noch ein Oxidationsmittel und ein Brennmittel.
Bei der Zündung wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt. Da es sich um einen Verbrennungsvorgang handelt, wird mittels einer Aktivierungsenergie sehr viel Energie (z.B. Wärmeenergie) freigesetzt. Dies bezeichnet man als exotherme Reaktion. Dazu wird Sauerstoff benötigt. Deshalb enthält ein pyrotechnischer Satz in jedem Fall ein Oxidationsmittel, wie zum Beispiel Nitrate oder Chlorate. Ebenso darf ein Brennmittel (Reduktionsmittel) nicht fehlen, d.h. ein leicht entzündlicher Stoff wie z.B. Holzkohlepulver oder Metalle und deren Legierungen, Zucker oder Schwefelverbindungen. Bei Erhitzung wandert nun ein Elektron vom Reduktions-zum Oxidationsmittel. Dadurch wird Energie freigesetzt. Durch das Hinzumischen von Katalysatoren kann diese Reaktion noch beschleunigt werden. In Rauchsätzen wird als Oxidationsmittel meist Kaliumchlorat eingesetzt, als Brennmittel Stärke, Zucker oder Zellulose.

Die Hülle eines Rauchtopfes hat im Vergleich zu der Hülle einer Rauchfackel einen größeren Durchmesser. Durch die höhere Menge des pyrotechnischen Satzes kann so ein intensiverer und kräftigerer Raucheffekt erzeugt werden. Die Verwendung erfolgt im Freien, und der Rauch sollte nach Möglichkeit nicht direkt eingeatmet werden. Hält man Kleidungsstücke oder andere Gegenstände zu nah an die Fackel können diese verfärbt werden. Deshalb sollte immer der auf der Verpackung angegebene Mindestabstand eingehalten werden. Einige Rauchfackeln können während des Abbrandes auch in der Hand gehalten werden. Die Zündung erfolgt entweder mittels der herkömmlichen Zündschnur, oft aber auch mittels einer Reibzündung. Hierbei wird der Reibkopf beispielsweise an einer Streichholzschachtel gerieben, der dann den pyrotechnischen Satz entzündet. Rauchtöpfe können neben der klassischen Zündschnur ebenfalls mit anderen Möglichkeiten der Zündung ausgestattet sein. Bei einer Zündung mittels Schlagzündung wird zunächst die Schutzkappe entfernt. Dort befindet sich ein Metallsplint, der ebenfalls entfernt werden muss. Nun kann mit einem kräftigen Schlag auf die Unterseite des Rauchtopfes der Effekt gezündet werden. Ähnlich verhält es sich mit einer Reißzündung. Dort wird kräftig an einem Metallsplint gezogen, der dann bereits den Rauchtopf entzündet. Am Boden liegend entwickelt sich eine kräftige farbige Rauchsäule. Die Brenndauer variiert je nach Artikel, liegt meist zwischen 30 und 90 Sekunden, kann aber auch bei einigen Produkten bis zu mehreren Minuten betragen. Bei einigen Rauchtöpfen kann diese sogar aus beiden Seiten des Zylinders heraustreten, was eine noch intensivere Rauchentwicklung ermöglicht.
Anwendungsmöglichkeiten und Gebrauch von Rauchtöpfen, Rauchfackeln und anderen Raucherzeugern

Diese praktischen Arten der Zündung (ohne zusätzliche Zündmittel) begünstigen den schnellen Einsatz bei Outdooraktivitäten wie Paintball oder Airsoft-Spielen, als Militärsimulationen, zur Markierung von Gefahrstellen oder als Notsignal bei Survivaltouren und in der Seefahrt. Die Zündung kann so problemlos auch bei starkem Wind oder schlechtem Wetter mit nur einer Hand ausgelöst werden, man benötigt also kein zusätzliches Feuerzeug.
Viele Leute kennen Rauchfackeln als unerwünschtes Mitbringsel bei Fußballspielen. Dabei gibt aber es eine Vielzahl von anderen interessanten Einsatzmöglichkeiten von Raucheffekten.
Farbiger Rauch eignet sich wunderbar zur Ergänzung von akustischen Effekten wie Pfeifern oder Titanbomben in Tagfeuerwerken, um schöne bunte Akzente zu setzen oder spezielle Figuren am Himmel zu formen. Hier kommen vor allem Rauchkometen-Batterien zum Einsatz. Besonders in der gefächerten Variante lässt sich der Himmel so auch bei Tage in ein beeindruckendes Farbenmeer verwandeln. Im Gegensatz zu bengalischen Fackeln, die auch Lichteffekte erzeugen, ist der Rauch einer Rauchfackel am Tage über größere Distanzen sichtbar. Für den Gebrauch im Dunkeln eignen sich Rauchfackeln dagegen weniger, da der Rauch nicht bzw. kaum leuchtet.

Ein besonderes Einsatzgebiet von Raucheffekten ist die Film- und Fernsehbranche. Mit Rauch lassen sich ganz spezielle Effekte und besondere Stimmungen erzeugen. Durch das Nutzen unterschiedlicher Lichtsituationen in Verbindung mit Rauch lassen sich gerade in der Natur außergewöhnliche und einzigartige Atmosphären erschaffen. Solche Effekte finden auch bei Fotoshootings Anwendung. Hintergründe lassen sich so immer wieder neu und individuell erschaffen. Hochzeitsfotos können durch den Einsatz von interessanten Raucheffekten ein unvergessliches und einzigartiges i-Tüpfelchen erhalten. Letztlich kennt man Raucheffekte auch von Ski-, Flug- oder Fallschirmsprungshows wie auch aus dem Modellsportbereich. Wunderschöne Farbeffekte und verschiedenste Kreationen, Figuren und Bilder werden so an den Himmel gezaubert und sorgen für spektakuläre Shows. Dem Einsatz von farbigen Raucheffekten sind auch hier keine Grenzen gesetzt.
Raucheffekte eignen sich auch für den Einsatz im technischen Bereich. So können durch Rauch beispielsweise Lecks und Undichtigkeiten in Rohrleitungen, Kanälen oder Schornsteinen aufgespürt werden, Luftströmungstests durchgeführt werden oder Rauchmelder geprüft werden. Ebenso findet man solch Technisches Feuerwerk auch in Airbags oder Gurtstraffern. Feuerwehr und THW nutzen Raucheffekte für Übungszwecke und zur Simulation von Bränden.

Wie man sieht, finden Raucheffekte mit Rauchpatronen bei weitem nicht nur zu Vergnügungszwecken Anwendung, sondern werden auch in professionellen Einsatzgebieten oder im technischen Bereich benötigt. Daher fallen Rauchtöpfe und Rauchfackeln sowie sämtliche anderen Raucherzeuger in die Kategorie T1 (Bühnenfeuerwerk), was bedeutet, dass diese zwar ganzjährig verkauft werden dürfen an Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, aber dass diese nur zweckgebunden eingesetzt werden dürfen, und daher ein Verwendungszweck angegeben werden muss. Dann können Produkte der Klasse T1 entweder als Showeffekt für Bühne und Theater oder eben im technischen Bereich verwendet werden.
Möchte man einen Raucherzeuger erwerben, sollte man sich zunächst über den Einsatzzweck im Klaren sein. Davon abhängig ist dann die Farbwahl, ebenso die Brenndauer und die Intensität des Rauches.
Im Online-Shop findet man eine große Auswahl in verschiedenen Preiskategorien abhängig von Brenndauer und Rauchintensität. Rauchfackeln und Rauchtöpfe können einzeln oder im Sortiment erworben werden. Xplode bietet mit den "Smoke"-Feuertöpfen beispielsweise ein 5er Sortiment, die Rauchpatronen haben hier einen Durchmesser von 25 Millimetern. Ebenso gibt es bei Blackboxx ein Sortiment mit Rauchfackeln, jeweils nach Farben sortiert.
Eine bunte Farbmischung zum Testen aller Farben findet man im Smoke-Tube 6er Beutel von Nico oder in Form von Rauchbällen in vierfach-Sortierung zu einem günstigen Einstiegspreis.
Raucherzeuger oder Rauchpatrone im Onlineshop kaufen
Rauchtöpfe sind auch einzeln erhältlich, beispielsweise der Ultra Rauchtopf von Blackboxx, ein großer Raucherzeuger mit einem Kaliber von 50 Millimetern.
Funke bietet mit seinem Funke Club Colors Produkten wunderschöne Rauchgranaten mit zweiseitigem Rauchausstoß. Bei einem Kaliber von 40 Millimetern erzeugen diese eine dichte farbige Nebelwand. Zu erwähnen ist hier die praktische Zündung mittels Reißzünder.
Sucht man einen extra großen Raucherzeuger mit besonders langer Brenndauer, greift man am besten zur Jumbo Rauchfackel von Blackboxx, die mit einem zweiseitigen Rauchausstoß äußerst dichten Nebel erzeugt. Wählbar ist aber auch ein einseitiger Rauchausstoß, der die Brenndauer auf 100 Sekunden verlängert. Beachten sollte man in jedem Fall einen ausreichenden Sicherheitsabstand von acht Metern, in Windrichtung sollte man einen Mindestabstand von mindestens 25 Meter einhalten.
Sucht man eine Rauchfackel zum in der Hand halten, schaut man sich am besten die Rauch- Fackeln von JGWB einmal genauer an. Diese sind mit einer Reibzündung ausgestattet und haben eine Brenndauer von 60 Sekunden.
Für den professionellen Gebrauch in der Seenotrettung gibt es speziell eine Handrauchfackel von Pyropol, die in Gefahrensituationen in der Hand gehalten werden kann und 60 Sekunden lang orangefarbenen Rauch ausstößt. Diese ist selbstverständlich auch mit einer Reißzündung ausgestattet, um in Gefahrensituationen unkompliziert zum Einsatz zu kommen. Möchte man Rauchtöpfe beispielsweise für den Paintball-Bereich erwerben, greift man am besten auf eine große Auswahl an Rauchtöpfen verschiedenster Farben und Ausführungen von Pyrotrade zurück. Diese sind nämlich mit praktischen Reiß- bzw. Schlagzündungen ausgestattet.
Somit gibt es für jeden Einsatzbereich, Geschmack und Geldbeutel den idealen Raucherzeuger, ob in Form von Rauchpatrone oder Rauchfackel in unseren Shop zu kaufen.