Reibkopfknaller
Ein Reibkopfknaller ist ein Knallkörper, der nicht durch Ansetzen einer Flamme an eine Zündschnur, sondern durch Anreiben des sogenannten Reibkopfes (vergleichbar mit dem Kopf eines Zündholzes) an einer geeigneten Reibfläche gezündet werden.
Aufbau und Funktionsweise: Generell besteht auch ein Reibkopfknaller aus den gleichen Komponenten, wie jeder andere Knallkörper auch: Ein Knallsatz (Schwarzpulver) ist in eine Papphülse eingebracht, vorne und hinten durch eine Verschlussmasse (z.B. Bentonit) verdämmt und wird mittels einer Anzündung in Gang gebracht. Jedoch gibt es bezüglich der Anzündung hier drei unterschiedliche Funktionsweisen.
Variante 1: Der Reibkopf entzündet eine innenliegende Zündschnur (meistens grüne Visco), die durch eine Verengung in der Verdämmung brennt (also dasselbe Prinzip, wie bei einem üblichen Knaller) und dann den Knallsatz zündet, wie links im Bild.
Variante 2: Die Reibkopfmasse zieht sich durch die Verengung bis zum Knallsatz und zündet diesen direkt.
Variante 3: Diese Variante wurde in Deutschland entwickelt und war lange Zeit die Bauart der Wahl bei den bekanntermaßen hochqualitativen Reibkopfknallern aus Deutschland. Hier befindet sich zwischen Reibkopf und Knallsatz ein sogenannter Glühsatz. Der Glühsatz wird vom Reibkopf entzündet und glüht unter Bildung von Schlacke bis zum Knallsatz durch. Die entstehenden Schlacke verdämmt den Knallsatz automatisch nach vorne. Diese Bauart von Reibkopfknallern ist heute leider zu aufwändig und zu teuer, weshalb häufig auf Variante 1 zurückgegriffen wird.
Knallfrosch
Ein Knallfrosch ist ein mehrfach knallender (und früher wild umherhüpfender) Knallkörper, der zumeist aus grünem Papier gefertigt wird. Aus diesen beiden Eigenschaften leitet sich auch der Name ab.
Aufbau und Funktionsweise: Der Knallsatz (und hier auch gleichzeitig Verzögerungssatz) wird in einen relativ dünnen Papierschlauch eingebracht. Als Knallsatz kommt hier ausschließlich feines Schwarzpulver zum Einsatz. Der Papierschlauch wird dann im Zick-Zack gefaltet und mittig fest mit Schnur umwickelt und zugebunden. Angefeuert durch eine Zündschnur setzt sich der Abbrand des Schwarzpulvers durch den Schlauch fort, wobei jeweils an den gefalzten Enden der Schlauch aufplatzt und knallt. Zwischen diesen Segmenten, also an der Verengung durch die Schnürung, brennt der Satz nur sehr langsam ab und verhält sich wie eine gepresste Verzögerung.
Mittlerweile unterliegen auch Frösche einer schärferen Norm und sind deshalb nicht mehr so stark, wie sie etwas ältere Feuerwerksliebhaber noch aus der Kindheit (vor 1980) in Erinnerung haben. Diese alten Frösche legten oftmals noch deutlich größere Entfernungen als nur 8 Meter während des Hüpfens zurück. Grundsätzlich kann ein Knallfrosch auch aus gedeckter Stoppine hergestellt werden. Diese im Vergleich zu den alten Fröschen etwas schwächere Variante findet man häufig als Vorbrenner auf sog. Knallkombinationen wie z.B dem Cipolla Tric Trac von Romano.